Klare Sache?
Das führt zu der für den österreichischen EU-Wahlkampf spannenden Frage, wie es die FPÖ nun mit der AfD hält. Die Sache scheint klar. Die blauen EU-Abgeordneten sprachen sich gegen den Rauswurf ihrer deutschen Kollegen aus. Sie bleiben auf der Linie, die FPÖ-Spitzenkandidat Harald Vilimsky seit Monaten entwickelt hat: engste Beziehungen zur AfD. Zwischen Vilimsky und Krah passt kein Blatt Papier. Dadurch steht die FPÖ nach der Sprengung der ID-Fraktion ziemlich allein da: im ultrarechten Eck der AfD, die in Deutschland teils als verfassungsgefährdend gilt. Vilimskys Traum von einer rechten EU-Großfraktion ist geplatzt. Die Slogans der Blauen, sie wollten die EU doch nur reformieren, klingen noch hohler als bisher.
(Thomas Mayer in „Der Standard“ 25.5.2024 – Auszug)
Posted: Mai 25th, 2024 under Allgemein.
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