WATERBOARDING
Bis zu ihrem 15. Lebensjahr hatte Verra keinerlei Interesse an sexuellen Aktivitäten. Und später war ihr Sex ziemlich gleichgültig – bis sie auf einen Artikel zum Thema „Waterboarding“ stieß. Da wurde sie aus irgend einem Grund hellhörig. Sie grub tiefer. Und dann funkte es: als sie vom 30 Grad-Winkel hörte, in dem sie die Delinquenten oder auch sich selbst fesseln mochte, damit das Wasser nicht in die Lunge eindringen konnte. Aber davon abgesehen: Sie hatte Lunte gerochen.
Lieber war es ihr, wenn sie den passiven Teil dieser Geschichte spielte. Bei „Bondage & Discipline, Dominance & Submission, Sadism & Masochism“ (BDSM) geht es darum, den anderen zu kontrollieren, indem man ihn beispielsweise fesselt und ihn auf diese Weise dominiert. Die gefesselte Person ist dem Dom (also der dominanten Persönlichkeit) unterlegen, weil sie sich weniger oder kaum bewegen kann und sich dem Gegenüber hingibt. Hand- und Fußfesseln sind daher ein beliebtes Spielzeug, um den Partner zu kontrollieren und ideal für den Einstieg geeignet. Nervenkitzel gefällig? Die Augen des untergebenen Partners könntest du mit einer Augenbinde verbinden. Bei BDSM geht es um vermeintlichen Kontrollverlust. Der dominierte Partner möchte sich unterwerfen und der dominante Part will die Kontrolle über sein Gegenüber ausnutzen. Die Machtlosigkeit eines Sub (also der submissiven, passiv-unterwürfigen Person) wird umso deutlicher, wenn keine Möglichkeit der verbalen Kommunikation besteht. So sind Bondage-Tapes beliebte Gadgets, um den Mund zuzukleben. Natürlich kannst du das Tape auch zum Fesseln verwenden. Seile aus Baumwolle sind der Klassiker unter den Bondage-Spielzeugen. Du kannst sie flexibel einsetzen, ob für verschiedene Knoten oder zur Befestigung am Bett. Das Seil sollte flexibel und elastisch sein. Wie du deinen Partner fesselst, kannst du individuell entscheiden.
Aber bleiben wir zunächst beim Waterboarding – so wird eine Foltermethode des simulierten Ertränkens bezeichnet. Beim Opfer wird durch Ausnutzen des Würgereflexes physiologisch der Eindruck unmittelbar drohenden Ertrinkens hervorgerufen, indem durch ein Tuch über Mund und Nase, das ständig mit Wasser übergossen wird, der Atemwiderstand stark erhöht wird. Durch das Fixieren des Folteropfers in einer Position, in der sich der Kopf tiefer befindet als der restliche Körper, soll das Eindringen von Wasser in die Lungen und ein darauffolgendes tatsächliches Ertrinken verhindert werden. Waterboarding wird als Trauma wahrgenommen. Je nach der allgemeinen psychischen Stabilität des Opfers kann es zu schweren bis irreversiblen traumareaktiven Erkrankungen kommen. Das war Terra ziemlich egal…
Wollte Verra das in Kauf nehmen? Mit Freuden – ja! Da war das Codewort, mit dem sie den Vorgang jederzeit unterbrechen konnte. Aber war das wirklich so – da konnte man sich niemals sicher sein. Was wenn in der Hitze schon einmal vorkommen könnte – das wäre dann fatal. In der Regel klappte es ganz gut. Das war ja nicht das man als Erstes dachte, wenn man Waterboarding hörte – es ging primär nur um den Genuss, den sie empfand, wenn sie so total ausgeliefert war. Genuss, Genuss, Genuss, das war es, was zählte. Dass sie dabei Schmerz empfand, war ihr völlig gleichgültig – denn es war ein süßer Schmerz!
Angeschnallt – sie war angeschnallt, dadurch konnte sich Verra nicht bewegen, und fest noch dazu, dass es weh tat. Dessenungeachtet fühlte sie sich gottvoll (das mochte jemand anderes nicht so empfinden), sie empfand Lust dabei, unbändige Lust.
(under construction)