Liebesgedichte
Ich…
Ich liebe meine Frau
– immer und ewiglich
Ich liebe meinen Sohn
– unverbrüchlich
Ich liebe meinen Hund
– (wenn ich denn einen hätte)
Eine Haß-Liebe verbindet mich
mit dem Schreiben
– wenn gerade nichts einfällt
(was aber selten vorkommt)
Berufliches ist mir,
jetzt, da ich schon zehn Jahre
in Rente bin,
wie ein ferner Traum
Nur manchmal, wenn es mir zu bunt
wird, und allzu grober Unsinn
über mein Fachgebiet geäußert wird,
entfährt mir ein Fluch –
L‘amour-Hatscher
Darf ich bitten!
1 und 2 und (vielleicht) 3…
Meine Erinnerung an Kärnten,
wie es vor fünfzig Jahren war –
goldener Glanz – ungetrübtes Vergnügen –
und meine erste Liebe –
1 und 2 und (vielleicht) 3…
Und an Rhodos vor vierzig Jahren –
und mit seinen Ölbäume und seinen Zikaden –
ungehemmte Völlerei –
und eine meiner Lieben
(da war ich schon routiniert,
nichts konnte mich mehr erschüttern) –
1 und 2 und (vielleicht) 3…
Und Dubai und die Wüste
vor zwanzig Jahren –
Sand über Sand,
wenn du über das Stadtgebiet hinauskommst –
ein Märchen aus tausendundeine Nacht
(sage und schreibe) –
und wieder eine meiner Lieben –
1 und 2 und (vielleicht) 3…
Wird sie mich heute erhören,
wenn dieser Tanz zu Ende ist.
So sicher kann man sich niemals sein!